Ein Re-release scheint bei We Are The Ocean so etwas wie eine Tradition zu sein. Knapp ein Jahr, nachdem sie ihr drittes Studioalbum Maybe Today, Maybe Tomorrowveröffentlicht haben, re-releasen sie es mit einer Neuinterpretation diverser Songs ihrer bisherigen Alben.
Dieses Mal gaben sie sich dabei besonders viel Mühe und zogen sich in die Middle Farm Studios in Devon, England zurück. Mit der Unterstützung von einem Streichquartett, Background-Sängerinnen, diversen Blechblasinstrumenten und einer Orgel, verliehen sie ihren Songs einen neuen Anstrich.
Rockinconcert: We Are The Ocean
Man sollte meinen, wenn man sich nicht mehr an eine Band erinnert, nachdem man sie zum ersten Mal gesehen hat, ist das ein schlechtes Zeichen. In der Regel trifft das wohl auch zu. Als ich jedoch We Are The Ocean 2011 als Vorband von The Blackout sah, lag es wohl eher an meinem Fieber.
Ein gutes halbes Jahr später kamen sie dann nochmal für eine Akustik-Show nach Berlin und an dem Tag haben sie mich für sich gewonnen.
Rockinrecords: We Are The Ocean – Maybe Today, Maybe Tomorrow
Hier sitze ich nun und rezensiere das neuste Album dieser großartigen „Post-Hardcore“-(=Emo) Band aus England und habe doch das Gefühl, dass es sich hier um eine ganz andere Gruppierung handeln muss. Und woran liegt das? Ja, genau: am Ausstieg von Dan Brown, dem Shouter mit dem großen Mund, der nun lieber einen auf Management macht.
Auch wenn sein Ausstieg mitten in die Aufnahme-Zeit von Maybe Today, Maybe Tomorrow, kurz MTMT fiel, hört man auf diesem Album keine einzige gesungene oder geshoutete Zeile mehr von ihm.