CD Rezensionen – Seite 18

Rockinrecords: Tokio Hotel – Kings Of Suburbia

Es gibt ein Wort, welches Fans bei so gut wie jeder Band nur zu gut kennen und wahrscheinlich alle gleichermaßen hassen: Soon. Für die meisten Menschen und laut Duden bedeutet ‚bald‘: innerhalb kurzer Zeit, schnell, rasch. Für (zu) viele Bands, die ich mag bedeutet es: innerhalb eines undefiniert langen Zeitraums, irgendwann bevor euer Sargdeckel zugeht… wenn ihr Glück habt.
Im Fall von Tokio Hotel gab es wohl genug Leute, auch Fans (mich eingeschlossen), die nicht mehr damit gerechnet haben, dass in diesem Leben nochmal ein Album dieser Band erscheint. Und viele Nicht-Fans hätten sich darüber sicher sogar gefreut.

Rockinrecords: Gerard Way – Hesitant Alien

Wie lange haben wir darauf gewartet! Gefühlt vielleicht eine Ewigkeit, realistisch gesehen hat sich Gerard Way ganz schön beeilt, nach dem Ende von My Chemical Romance eine Soloplatte fertigzustellen. Gerade mal anderthalb Jahre hat es gedauert bis nun über das ihm altbekannte Label Reprise Records (Warner Music) der Longplayer Hesitant Alien am 26.09.2014 veröffentlicht wurde.

Rockinrecords: InFlames – Siren Charms

Nach fast einem Vierteljahrhundert Bestehen haben In Flames aus Schweden endlich ihr elftes Studioalbum veröffentlicht: Siren Charms. Aufgenommen wurde die Scheibe nicht etwa in ihrem eigenen Studio in Göteborg sondern in den Hansa Studios in Berlin, in denen schon Größen wie Depeche Mode, Nick Cave und U2 ihre Meisterwerke geschaffen haben.

Rockinrecords: The Vines – Wicked Nature

Im Jahr 2002 waren sie plötzlich da und hauten den geneigten Hörer mit ihrem Debütalbum Highly Evolved und einem Mix aus Alternative- und Garage-Rock vom Hocker. Ein Blick in die Vergangenheit der australischen Band The Vines zeigt, dass viel passierte: weitere Knaller Alben, Mitgliederwechsel, ein Sänger, der irgendwie immer leicht labil wirkte und dem jeden Moment die Sicherungen durchbrennen könnten, was letztlich in einer Anklage wegen Sachbeschädigung und der Diagnose Asperger-Syndrom für Sänger Craig Nicholls endete.

Rockinrecords: Royal Blood – Royal Blood

Royal Blood sind zwei Herren aus Brighton, die eine gar wunderbare Symbiose aus Bass und Schlagzeug hervorgebracht haben. Ihr Sound umschließt einen, wie ein Netz aus bösartigen, donnernden Drumschlägen, explosiven Basslines und einer schmerzvollen Stimme. Was bleibt: man ist geneigt niederzuknien.