Ich weiß es noch genau, es war ein Abend im C-Club Berlin im Februar 2013, das Wetter dementsprechend bescheiden, Yellowcard waren Headliner (auf die wir ehrlich gesagt wenig Lust verspürten) und wir hatten gerade ein von Pannen geplagtes Interview mit The Blackout hinter uns. Dann betrat der erste Support Act die Bühne: Set It Off. Und wir so: „Wuuuaaaaaat?“
Optisch eine Kreuzung aus Panic! At The Disco und My Chemical Romance hauten die fünf Jünglinge aus Florida erstmal ordentlich auf den Putz. Sie hatten im Vorjahr ihr Debütalbum Cinematicsveröffentlicht, das auch musikalisch in die Richtung der oben genannten Zugpferde der Emo-Bewegung ging: Tanzbare Rhythmen und hohes Tempo zu „Orchestral Pop Rock“, dazu noch die markante, leicht quäkige Stimme von Frontmann Cody Carson, dessen Vergangenheit als Teil einer High School Marching Band ihn scheinbar damals noch verfolgte.